- Zinsüberschuss steigt im ersten Halbjahr um 15 Prozent
- Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 20,3 Mio. Euro
- Deutlich verbesserte Kapitalquoten
Die Deutsche Hypothekenbank hat im ersten Halbjahr 2011 ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 20,3 Mio. Euro erzielt (Vorjahreszeitraum: 26,0 Mio. Euro). Während der Zinsüberschuss im Zuge eines mehr als verdoppelten Immobilien-Neugeschäfts deutlich gestiegen ist, haben insbesondere die erstmals abgegrenzte Bankenabgabe sowie erhöhte Verwaltungsaufwendungen das Ergebnis belastet.
„Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten hat die Deutsche Hypo im ersten Halbjahr ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt. Speziell die Finanzierung gewerblicher Immobilien im In- und Ausland hat sich sehr positiv entwickelt“, erklärte Dr. Jürgen Allerkamp, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypo. „Operativ sind wir wieder ein ganzes Stück vorangekommen.“
Verbesserung des operativen Geschäfts
Ihren Zinsüberschuss steigerte die Deutsche Hypo um 15 Prozent auf 97,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 84,8 Mio. Euro). Insbesondere das Neugeschäftsvolumen in der Immobilienfinanzierung sowie die Fortschritte bei der Überleitung der Darlehensbestände von der Konzernmutter NORD/LB auf die Deutsche Hypo wirkten sich positiv aus. Der Provisionsüberschuss betrug 5,5 Mio. Euro (8,3). Kumuliert ergibt sich beim Zins- und Provisionsüberschuss ein Wachstum von 10,6 Prozent auf 103,0 Mio. Euro (93,1).
Die Neuzusagen im Immobilienfinanzierungsgeschäft beliefen sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 1.432 Mio. Euro und lagen damit 111 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (679). Dabei resultierte das Wachstum sowohl aus dem inländischen (+81 Prozent) als auch aus dem ausländischen Neugeschäft (+178 Prozent). Der Bestand an Immobilienfinanzierungen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 11.645 Mio. Euro.
Im März dieses Jahres emittierte die Bank einen Öffentlichen Jumbo-Pfandbrief mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro, der von deutschen und internationalen Investoren gleichermaßen stark nachgefragt wurde. Insgesamt betrug das Emissionsvolumen im ersten Halbjahr 2011 rund 3,3 Mrd. Euro. „Die ersten sechs Monate haben gezeigt, über welch gutes Standing die Deutsche Hypo am Kapitalmarkt verfügt: Unsere Emissionen konnten allesamt zu im Wettbewerbsvergleich günstigen Konditionen platziert werden“, betonte Allerkamp.
Bankenabgabe schmälert Ergebnis
Aufgrund höherer Mitarbeiterzahlen und erhöhter Rückstellungen im Personalbereich stiegen die Verwaltungsaufwendungen im ersten Halbjahr 2011 auf 36,5 Mio. Euro (33,7). Im Sonstigen betrieblichen Ergebnis, das sich auf -2,5 Mio. Euro reduzierte (0,2), schlugen sich die erstmals abgegrenzten Beiträge zum Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute, die so genannte Bankenabgabe, nieder. Obwohl die Netto-Zuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft nahezu konstant blieben, erhöhte sich der Risikovorsorgeaufwand der Bank auf -39,8 Mio. Euro (-30,8). Dieser Anstieg erklärt sich in erster Linie mit geänderten Anforderungen zum Ausweis von Sicherungsgeschäften. Das Finanzanlageergebnis fiel auf -3,9 Mio. Euro (-2,8), im Wesentlichen bedingt durch gebildete Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen in Höhe von 40 Prozent des Nominalbetrags.
Die Cost-Income-Ratio in Höhe von 36,3 Prozent stabilisierte sich auf gutem Niveau (Vorjahreszeitraum: 36,1 Prozent). Im Zuge der Reduzierung der Risikoaktiva und des Anstiegs der anrechenbaren Eigenmittel legten die Kapitalquoten der Bank signifikant zu. So erreichte die Kernkapitalquote der Bank einen Wert von 8,8 Prozent (Jahresende 2010: 7,7 Prozent).
Ausblick von Unsicherheit an den Märkten geprägt
Mit Blick auf das Gesamtjahr äußerte sich Allerkamp vorsichtig: „Es ist derzeit nicht absehbar, wie sich die aktuelle Staatsschuldenkrise weiter entwickeln wird und wie schnell sich die Finanzmärkte von den aktuellen Turbulenzen erholen werden. Wir rechnen im zweiten Halbjahr dieses Jahres mit weiter ansteigendem Neugeschäftsvolumen in der Immobilienfinanzierung sowie einer verhaltenen Geschäftsentwicklung im Kapitalmarktgeschäft.