- Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit steigt um 54 Prozent
- Risikoergebnis verbessert sich
- Cost-Income-Ratio deutlich reduziert
Die Deutsche Hypothekenbank steigerte ihr Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2012 um 54,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 50,4 Mio. Euro (Vj. 32,7 Mio. Euro). Der deutliche Ergebniszuwachs ist insbesondere auf einen gestiegenen Zinsüberschuss, ein verbessertes Risikoergebnis und erste Erfolge des gestarteten Kostenoptimierungsprogramms zurückzuführen.
„Die Deutsche Hypo blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Es ist uns gelungen, unser Zinsergebnis deutlich nach oben zu fahren und gleichzeitig die Qualität unseres Finanzierungsportfolios weiter zu verbessern“, betonte Vorstandsvorsitzender Thomas S. Bürkle. „Wir haben unsere Position als einer der führenden Finanzierer gewerblicher Immobilien in Deutschland unverkennbar gefestigt.“
Zinsüberschuss erstmals über 200 Mio. Euro
Die positive Geschäftsentwicklung der Deutschen Hypo lässt sich vor allem am Zins- und Provisionsüberschuss ablesen: Während das Provisionsergebnis sein gutes Vorjahresniveau in Höhe von 10,8 Mio. Euro bestätigen konnte, stieg der Zinsüberschuss um 6,5 Prozent auf 204,3 Mio. Euro (Vj. 191,9) und übersprang damit erstmals die 200-Mio.-Euro-Marke. Dazu beigetragen hat insbesondere das Kerngeschäftsfeld Gewerbliche Immobilienfinanzierung, dessen Zins- und Provisionsüberschuss um 15,1 Prozent auf 176,3 Mio. Euro zulegte, obwohl das Neugeschäft mit 2.513 Mio. Euro leicht unter dem Volumen des Vorjahres lag (Vj. 2.769). Infolge einer stärkeren Fokussierung auf den Kernmarkt Deutschland erhöhte sich der Anteil der inländischen Kreditzusagen auf 67,7 Prozent (Vj. 56,6). Den Schwerpunkt des Neugeschäfts bildeten nach wie vor Finanzierungen von Büro- und Einzelhandelsimmobilien.
Unter Berücksichtigung von Effekten aus der Vorsorgebildung verbesserte sich das Risikoergebnis der Deutschen Hypo gegenüber dem Vorjahr deutlich auf -72,0 Mio. Euro (Vj. -82,7), wobei die Bank an ihrer risikobewussten Geschäftspolitik festhielt. Insbesondere aufgrund des Abbaus von ausgewählten Wertpapieren im Rahmen der aktiven Portfoliosteuerung belief sich das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis auf -17,1 Mio. Euro (Vj. -11,3). Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich auf -2,4 Mio. Euro (Vj. -5,4). Unter dem Strich erzielte die Deutsche Hypo ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 50,4 Mio. Euro (Vj. 32,7), gleichbedeutend mit einem Anstieg von 54,1 Prozent. Es ist das beste Geschäftsergebnis der Bank seit Beginn der Finanzkrise.
Das erst 2012 gestartete und bis 2016 ausgelegte Kostenoptimierungsprogramm der Deutschen Hypo zeigte bereits zum Jahresende erste Erfolge: Angesichts des Anstiegs der Mitarbeiterzahl erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen lediglich unterproportional auf 73,2 Mio. Euro (Vj. 70,6). Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich deutlich auf 34,4 Prozent (Vj. 35,8).
Kernkapitalquote erreicht knapp 10 Prozent
Ihre Kapitalausstattung hat die Deutsche Hypo im Jahr 2012 weiter gestärkt. Ausschlaggebend waren hierfür insbesondere die Thesaurierung von Gewinnen und die spürbare Verbesserung des Finanzierungsportfolios, die zu einer deutlichen Reduktion der risikogewichteten Aktiva führte. Vor diesem Hintergrund legte die Kernkapitalquote auf 9,9 Prozent deutlich zu (Vj. 8,4).
Die Deutsche Hypo verfügt nach wie vor über eine stabile Refinanzierungsbasis. Im gesamten Jahr 2012 gelang es ihr erneut, sich zu vergleichsweise günstigen Konditionen zu refinanzieren. Die Emissionen der Bank stießen dabei auf eine durchweg hohe Investorennachfrage. Insgesamt nahm die Bank im vergangenen Jahr 4.254,1 Mio. Euro (Vj. 4.940,4) an Refinanzierungsmitteln auf. Auf Pfandbriefemissionen entfielen davon 2.407,3 Mio. Euro, auf ungedeckte Schuldverschreibungen 1.846,8 Mio. Euro.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Bürkle zuversichtlich, dass sich „die positive Geschäftsentwicklung auch 2013 fortsetzen wird. Die Immobilienmärkte, auf denen unser Fokus liegt, präsentieren sich weiterhin robust. Allerdings muss sich jetzt zeigen, inwiefern auch die aktuell prognostizierte Konjunktureintrübung an der Branche abprallen wird. Abzuwarten bleibt zudem, ob der Höhepunkt der europäischen Staatsschuldenkrise tatsächlich schon erreicht ist und welche Herausforderungen die regulatorischen Vorgaben weiterhin mit sich bringen.“
Das gestartete Kostenprogramm werde zwar kurzfristig zu Sonderbelastungen führen, sich mittelfristig aber positiv auf die Verwaltungsaufwendungen der Bank auswirken, so Bürkle. Er erwartet, dass sich „die operativen Erträge der Deutschen Hypo auf hohem Niveau halten und dass sich eine weitere Erholung auf der Risikoseite einstellt. Insgesamt sind wir für das Geschäftsjahr 2013 optimistisch.“