Deutsche Hypo REECOX steigt gegenüber 2020 um 10,0 %
Die deutsche Immobilienkonjunktur wies im vergangenen Jahr insgesamt eine positive Entwicklung auf. Im Jahresrückblick 2021 zeichnet sich eine eindeutig progressive Tendenz von insgesamt 10,0 % gegenüber dem Vorjahr ab. Im Vergleich zum dritten Quartal wurde jedoch eine negative Bilanz von -3,2 % registriert.
Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance: „Vor etwa zwei Jahren haben uns die ersten Berichte zum Coronavirus erreicht. Die Auswirkungen waren und sind noch immer auch in der Immobilienbranche deutlich spürbar. Doch ein Investmentvolumen in gewerbliche Immobilien von rund 60 Mrd. Euro in Deutschland in 2021 zeigt, dass die Nachfrage nach Immobilien noch immer sehr groß ist und die Assetklasse nicht an Attraktivität eingebüßt hat. Es bleibt zu hoffen, dass die Ausbreitung des Coronavirus in 2022 wieder eingedämmt werden kann. Neben den Herausforderungen durch die Pandemie bleiben die Inflation, die Notenbankpolitik und die Zinsentwicklung wichtige Themen für uns.“
Der REECOX stellt vierteljährlich die Immobilienkonjunktur-Entwicklung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien und den Niederlanden vor. Die Berechnung erfolgt für jedes der sechs Länder über fünf Eingangsvariablen. In Deutschland sind dies der DAX, der DIMAX, der Economic Sentiment Indicator (ESI) der Europäischen Kommission für Deutschland, der Basiszinssatz nach §247 BGB und der Zinssatz für zehnjährige Bundesanleihen. Der überwiegend negative Verlauf des deutschen REECOX zum Jahresende ist vor allem auf die Entwicklung des Geschäftsklimas und des DIMAX zurückzuführen: Das Geschäftsklima des ESI schließt das vierte Quartal mit einem Rückgang von 4,2 % auf 113 Punkte. Noch stärker fiel mit einem Rückgang von 9,1 % auf 910 Punkte der Verlust des DIMAX aus. Demgegenüber nahm der deutsche Aktienleitindex DAX im vierten Quartal mit einem Zuwachs von 4,1 % einen positiven Verlauf.
Harald Nolterieke, Leiter der Geschäftsstelle München, betont: „Im Jahr 2021 erwies sich der deutsche Immobilienmarkt erneut als sicherer Hafen für Investoren. Insbesondere die Logistik- und Wohnimmobilienbranche zählen zu den Gewinnern des Jahres und der Nachfragetrend ist weiter anhaltend. Wir sehen bei Logistikobjekten aktuell Renditen von 3,0 bis 3,5 % – ein Niveau, das sonst für Top-Büroobjekte in Metropolen erzielt wird. Über alle Assetklassen und Branchen hinweg macht sich jedoch zunehmend der Mangel an Personalressourcen bemerkbar. Zusammen mit den bestehenden Lieferengpässen sind sie der größte limitierende Faktor und drücken die Rentabilität zunehmend. Das hat sich zuletzt auch auf die Stimmung am Immobilienmarkt niedergeschlagen.“