Liebe Leserinnen, lieber Leser,
Logistikimmobilien sind gefragter denn je – das zeigt auch der signifikante Anstieg des Investitionsvolumens in Europa: Knapp ein Viertel des gewerblichen Transaktionsvolumens ist auf Logistikimmobilien zurückzuführen. Die positive Entwicklung setzt sich auch im ersten Quartal 2022 weiter fort: Mit einem Transaktionsvolumen von rund 4,2 Mrd. Euro wurde eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht.
Erhebliche Unsicherheiten bringt jedoch der Ukraine-Krieg mit sich, der unter anderem auch das Logistiksegment trifft. Inwieweit er die Immobilienpreise beeinflussen könnte, bleibt abzuwarten. Der Krieg kann darüber hinaus eine geografische Neuordnung mit neuen Transportwegen mit sich bringen, die sich mehr auf die Nord-Süd-Achse konzentrieren. Die Entwicklungen führen dazu, dass Investoren zurückhaltender agieren und in diesem Jahr mit stagnierenden und leicht steigenden Renditen zu rechnen ist. Welche Verschiebungen sich in den anderen Segmenten noch ergeben könnten, bleibt ebenfalls abzuwarten. Eine genaue Aussage kann hier noch nicht getroffen werden – klar ist aber, dass wir diese Prozesse genauestens beobachten müssen.
Ihr Frank Schrader
Trübe Aussichten für Ostern beim Immobilienklima
Nach dem Rückschlag im März setzt sich die negative Entwicklung im April weiter fort. Dies ist das Ergebnis der 172. Monatsbefragung, bei der sich die Stimmung unter den rund 1.200 befragten Immobilienexpert*innen erneut eingetrübt hat. Gegenüber dem Vormonat sinkt das Deutsche Hypo Immobilienklima um 0,8 % auf aktuell 100,6 Punkte. Treiber dieser Entwicklung ist mit einem Rückgang um 1,8 % auf 100,0 Zählerpunkte vor allem das Investmentklima. Das Ertragsklima erzielt gegenüber dem Vormonat hingegen einen leichten Anstieg um 0,3 % auf 101,1 Punkte.
Logistikklima spiegelt Unsicherheit wider
Die einzelnen Assetklassen weisen im April heterogene Dynamiken auf. Das Logistikklima geht nach einer zuletzt positiven Entwicklung im Vormonat wieder um deutliche 4,2 % zurück und liegt nun bei 151,1 Punkten – der niedrigste Wert seit März 2021. Die Negativserie des Büroklimas wird auch im April nicht unterbrochen: Nach einem Rückgang um 0,9 % steht dieses nun bei 98,6 Punkten. Schlusslicht bildet weiterhin das Handelklima mit einer leichten Abnahme um 0,2 % gegenüber dem Vormonat auf 65,4 Punkte.
Zu den Assetklassen mit positiver Tendenz zählen das Wohnklima mit einem Stand von 143,3 Punkten (+0,5 %) sowie das Hotelklima. Nach dem zuletzt deutlichen Zuwachs können Hotelimmobilien auch in der Aprilumfrage eine positive Entwicklung von 2,3 % auf 81,5 Zählerpunkte verzeichnen.
Zahlen des Monats:
-0,8 %: Immobilienklima muss Rückschlag verzeichnen
-4,2 %: Logistikklima erreicht niedrigstes Niveau seit März 2021
-0,9 %: Stimmung beim Büroklima weiterhin verhalten
81,5 Punkte: Hotelklima setzt Erholungskurs fort