Liebe Leserin, lieber Leser,
im Westen nichts Neues! Auch wenn sich das Immobilienklima im Vergleich zum Vormonat verbessert hat: Die Situation auf dem Immobilienmarkt bleibt angespannt – in Düsseldorf wie im ganzen Land. Mit der neunten Zinsanhebung in Folge auf nun 4,25 Prozent behält die EZB ihren restriktiven Kurs bei. Weitere Zinserhöhungen sind nicht ausgeschlossen, denn die Kerninflation ist nach wie vor hoch. Dennoch sehe ich Licht am Horizont: Tendenziell ist das Erreichen des Zinsgipfels absehbar, was zu mehr Planungssicherheit bei den Akteuren führen sollte, die immer noch auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht sind. Ich gehe davon aus, dass der Markt frühestens zum zweiten Quartal 2024 langsam wieder anspringt.
Sowohl auf dem Investment- als auch auf dem Vermietungsmarkt ist weiterhin eine Umsatzschwäche zu beobachten. Dies betrifft insbesondere den Bürosektor, der auch durch den Trend zur Remote Work einen Anpassungsprozess durchläuft. Positiv ist die Entwicklung im Hotelsektor, der sich von der Corona-Krise erholt hat. Auch die Assetklasse Logistik läuft vergleichsweise gut. Der Handelssektor muss differenziert betrachtet werden, leidet jedoch unter dem schwächelnden Konsum. Das Neubaugeschäft ist eingebrochen. Projektentwickler sind teilweise von einer Eigenkapitalklemme betroffen. Weiterhin haben sich durch die gestiegenen Risiken und Vorgaben der Finanzregulatorik die Anforderungen an die Kreditnehmer erhöht. In diesen, auch von einer kraftlosen Wirtschaft geprägten, anspruchsvollen Zeiten, in denen der Kommunikations- und Beratungsbedarf steigt, stehen wir, die Deutsche Hypo – Real Estate Finance, weiterhin an der Seite unserer Kunden.
Ihr
Peter Kleinhütten
(Leiter Geschäftsstelle Düsseldorf)
Anstieg beim Immobilienklima
Nach dem drastischen Rückgang im Juli, in dem das Deutsche Hypo Immobilienklima um 13,0 % gefallen war, weist die 188. Monatsbefragung von rund 1.200 befragten Immobilienexpert*innen im August einen zweistelligen Zuwachs auf: Das Klima steigt wieder deutlich um 11,2 % auf 71,5 Punkte an, liegt damit aber immer noch unter den Werten, die zu Beginn des Jahres ermittelt wurden. Vor allem das Investmentklima trug zu der positiven Entwicklung bei. Nach dem zweistelligen Verlust im Vormonat klettert der Wert in der aktuellen Erhebung um 15,7 % auf 53,1 Punkte. Das Ertragsklima legte ebenfalls deutlich um 8,5 % zu und steht jetzt bei 91,2 Punkten.
Wohnklima baut Vorsprung aus
Verbesserungen sind ebenfalls in den einzelnen Assetklassen zu beobachten. Entgegen der rückläufigen Entwicklung in den Vormonaten erholt sich das Büroklima am stärksten (+21,3 %) und liegt nun bei 58,1 Punkten. Damit macht es den starken Verlust aus dem Vormonat wett, doch die die Tendenz im Jahresverlauf bleibt negativ. Sowohl das Handel- als auch das Hotelklima weisen im August ebenso deutliche Zuwächse von 12,7 % auf 53,7 Punkte (Handelklima) und von 12,6 % auf nun 84,6 Punkte (Hotelklima) auf.
Das Wohnklima baut mit einem Plus von 6,6 % auf 109,9 Punkte den Vorsprung gegenüber dem Logistikklima weiter aus. Einzig das Logistiklima verzeichnet im August einen erneuten Verlust um 3,4 % auf nun 96,5 Punkte.
Zahlen des Monats:
71,5 Punkte: Verbesserung beim Immobilienklima
+21,3 %: Büroklima macht Verlust aus Vormonat wett
-3,4 %: Negativtrend des Logistikklimas setzt sich fort
109,9 Punkte: Wohnklima erneut Spitzenreiter